Henri Lefebvre

französischer Philosoph, Soziologe und Marxist; Prof. in Straßburg und Nanterre; Mitglied der KPF 1928-1958 (Ausschluss); gilt als einer der "Väter" der Pariser Studentenunruhen 1968; Veröffentl. u. a.: "Le Marxisme", "La Somme et le reste", "Pour connaître la pensée de Lénine"

* 16. Juni 1901 Hagetmau/Landes

† 29. Juni 1991 Pau/Dép. Basses-Pyrénées

Herkunft

Henri Lefebvre wurde in Südwestfrankreich im Departement Landes geboren.

Ausbildung

L. besuchte das renommierte Lycée Louis-le-Grand in Paris. Er wollte ursprünglich Mathematiker werden, studierte dann aber nach sozial frustrierenden Erfahrungen im Schiffbau und einem abgebrochenen Jurastudium Philosophie an der Universität in Aix-en-Provence und schloß dort mit der Promotion ab.

Wirken

1928 schloß sich L. der Kommunistischen Partei Frankreichs an. Er gehörte damals der Gruppe "Philosophies" (Paul Nizan u.a.) an, die in ihrer Zeitschrift "Revue marxiste" Ansätze zu einer philosophischen Kritik der bürgerlichen Ideologie entwickelten. 1930 erhielt er eine Professur, wurde aber 1940 wegen seiner Parteizugehörigkeit wieder entlassen. Nach der Befreiung Frankreichs wurde er 1944 als künstlerischer Leiter des franz. Rundfunks in Toulouse rehabilitiert. Nach dem Krieg machte L. auch als Verfasser von Artikeln und Essays über den Marxismus und dessen Hauptvertreter auf sich aufmerksam. Erhebliches Aufsehen erregte sein ...